Samstag, 11. April 2020

Abschluss meiner Klosterzeit

Nun hat sich die Lage rund um den Corona-Virus in den letzten Wochen so entwickelt, dass ich tatsächlich meine Klosterzeit vorzeitig abbrechen musste und am 20.03.2020 wieder zurück nach Österreich geflogen bin. Gott sei Dank ist die Rückreise sehr gut verlaufen und ich dürfte auch gesundheitlich gut davongekommen sein.

In meinen restlichen 2 Wochen in Tabgha blicke ich mit Dankbarkeit auf einen gemeinsamen Wandertag mit den Volontären und zwei Mitbrüdern der Gemeinschaft zurück, an dem wir recht abenteuerlich abseits des Weges uns von einem "Berg" wieder retour begeben haben. Ebenso durfte ich die restlichen Bücherregale samt Büchern der Bibliothek entstauben und im Klostergarten das Unkraut jäten. Nachdem alle 4 Fahrräder der Volontäre besonders viel Liebe brauchten, habe ich 2 mehr oder weniger wieder fahrfähig gemacht. Ansonsten musste ich mich dann einige Tage um meine Rückreise kümmern, also mit meiner Botschaft in Kontakt treten und Flüge buchen, etc.

Abschließend möchte Ich mich auf diesem Weg nochmals bei der Gemeinschaft in Tabgha bedanken, das Gebet und das Leben in der Gemeinschaft waren ein Segen für mich, insbesondere dann auch die Ruhe der letzten Wochen. Der Ort von Jesu Brotvermehrung bleibt mir in schöner Erinnerung und ich hoffe eines Tages wieder einmal die Gemeinschaft besuchen zu dürfen.
Auch wenn meine Klosterzeit hiermit früher als gedacht zu Ende ging, bin ich dennoch über jeden Tag dankbar und kann so eine Art von Auszeit nur empfehlen.



Donnerstag, 12. März 2020

Woche 1 & 2 in Tabgha

Meine Anreise nach Tabgha verlief eigentlich problemlos; das einzige Manko war eine defekte Rolle an meinem Koffer. Gott sei Dank!
In Tabgha angekommen wurde mir das Klostergelände und die schöne schlichte Brotvermehrungskirche gezeigt. Hier hat Jesus über 5000 Menschen mit 5 Broten und 2 Fischen verköstigt und am Ende blieben 12 Körbe an Resten übrig.
Vom Wetter ist es um einiges wärmer als in Österreich, jedoch nicht allzu übertrieben, am Abend wird es dann auch schon noch frisch. So wundert es nicht dass ich mich nach 5 Tagen erkältet habe und somit mein erstes Wochenende hier in Tabgha in Bettruhe verbracht habe.
Zu meinen Aufgaben wurde mir die Entstaubung der Bücher und Bücherregale in der Bibliothek und das Unkraut jäten im Klostergarten aufgetragen. Hinzu kommt, wenn ein Rechner aufgetrieben wird, mich mit einer Stick-Software zu beschäftigen, da für den Klosterladen verschiedene Stick-Erzeugnisse hergestellt werden und die Software hier eine Erleichterung herbeiführen soll.

Wegen des Corona-Virus kann es sein dass ich meinen Aufenthalt hier in Israel vorzeitig abbrechen muss, je nachdem was die Behörden nun für Personen mit Touristen-Status beschließen. Mal schauen wie sich die Lage hier entwickelt. In Gottes Hände. Shalom.

 


Donnerstag, 27. Februar 2020

Rückblick auf meine Zeit in Kremsmünster

Die Klosterzeit habe ich im Oktober 2019 mit dem Wunsch nach mehr Ruhe, neuer Orientierung und einer Auszeit nach dem abgeschlossenen Masterstudium der Wirtschaftsinformatik bei den Benediktinern in Kremsmünster begonnen.

Die festen Gebetszeiten der Mönche bildeten hierzu den Rahmen für einen geregelten Tagesablauf, welcher eben aus Gebet, verschiedenen Aufgaben und Arbeiten, der gemeinsamen Rekreation mit den Mönchen und persönlicher Freizeitgestaltung bestand. 

Da ich selber in Kremsmünster aufgewachsen bin und das Gymnasium besucht habe, ist mir das Kloster und die Gemeinschaft, besonders nach meinen 4,5 Monaten im Kloster ans Herz gewachsen. Hier fand ich auch die gemeinsame Feier der Liturgie, die Zeit im Oratorium und die gemeinsamen Postulats-stunden mit P.Bernhard, P.Altmann und P. Maximilian besonders ansprechend. Interessant war auch die Arbeit im Kustodiat mit P.Altmann, bei denen ich neue Einblicke in die Welt der modernen Kunst bekommen konnte.

Ebenso bereichernd war zu sehen, dass auch in einer Klostergemeinschaft nicht immer alles so läuft wie man es sich vorstellt oder wünscht; auch Mönche sind nur Menschen. Jedoch darf ich all diese weniger erfreulichen Aspekte des Klosters (und meine eigenen wohlgemerkt) ganz nach einer Antiphon bei der Mittagshore dem Herrn übergeben: "Werft all eure Sorgen auf den HERRN, denn Er sorgt um euch!".

Mit dieser Hoffnung möchte ich mich auch auf diesem Weg bei allen Benediktinern für die schöne Zeit in Kremsmünster bedanken und grüße alle herzlich aus Tabgha am See Genezareth in Israel.

Samstag, 25. Januar 2020

Woche 15-17

In den letzten Wochen habe ich vermehrt mit P. Altmann in der Kunstsammlung Gemälde inventarisiert. Hier wurden vor allem moderne Werke aus der Sammlung von P.Benno in das Inventar aufgenommen. Ebenso wurden nun alle Kirchenbänke von Kaugummis befreit; hier werde ich nach Gelegenheit mal nachsehen ob nach dem nächsten Schülergottesdienst neue dazugekommen sind (hoffentlich nicht).

Als kleines Highlight war die Fatima-Feier in Maria-Roggendorf welche ich mit Abt Ambros besuchen durfte.

Demnächst sollte ich meinen Israel-Aufenthalt ein wenig planen, was ich mir alles bei Möglichkeit ansehen möchte.

 

Donnerstag, 2. Januar 2020

Woche 11-14

Obwohl ich mir vorgenommen habe öfter einen Beitrag zu veröffentlichen, stellte sich heraus dass es auch im Kloster immer wieder "Wichtigeres" zu erledigen gibt.

Nachdem der Adventmarkt am Wochenende über die Bühne ging, durften wir auch wie erwartet alles wieder abbauen und den Ursprungszustand des Klostergeländes wieder herstellen. In den nachfolgenden Adventwochen habe ich mich dann um die von Kaugummis befallenen Kirchenbänke gekümmert, womit ich bis heute noch nicht fertig geworden bin. Diese Aufgabe wurde auch durch Vorkehrungen für den Stiftertag unterbrochen, an welchem man der Gründung des Klosters gedenkt.
Ebenso kamen einige private Vorbereitungen auf Weihnachten auf mich zu, welches ich dann im Kreise meiner Familie zu Hause verbringen durfte. Als eine neue Aufgabe durfte ich auch die Vorbereitungen für das Buffet erlernen und dann auch das Aufräumen, da ich diese Aufgaben von P.Sheen im Jänner übernehmen soll, da er auf Heimaturlaub in Indien ist.
Insgesamt kam ich in der Advent und Weihnachtszeit jedoch auch mehr zur Ruhe als sonst, was ich auch verstärkt zum Lesen genutzt habe.

Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2020!